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Dann trafen Daniels und Kajas Lippen aufeinander. Ein Feuerwerk explodierte in seinem Mund. Denn es war nicht nur ein kurzes Aufeinandertreffen von Haut, nein, es war alles und viel mehr. Ihre Zungen rangen miteinander, während sich die Körper aneinanderpressten. Brust an Brust, Bauch an Bauch, Becken an Becken. Wärme wechselte von einem Leib in den anderen, das Wohnzimmer war erfüllt von leisem Schmatzen und Stöhnen.
Daniels Hände glitten an ihrem Rücken herunter bis hin zu ihrem Po. Er griff zu, nicht doll, aber stark genug, um seinen Drang nach Sex deutlich zu machen. Die Zeit verging, der Kuss jedoch nicht. Kaja vergrub ihre Finger in seinen Haaren. Es war wundervoll. So wundervoll, dass er den Stoff des Tangas packte und ein Stück herunter drückte. Sie machte Anstalten, dies zu unterbinden, und löste ihre Hände aus seinen Haaren. »Das … Spiel«, stöhnte sie.
»Scheiß auf das Spiel!«, keuchte Daniel, dem es alles abverlangte, die Fassung zu bewahren und nicht vor Geilheit zu zergehen.
Mit einem Ruck drehte sich Kaja in Richtung Tisch, griff den Würfel und pfefferte ihn ans andere Ende des Raumes. Dann wischte sie ihre Spielfigur mit einer fahrigen Bewegung ins Ziel.
»Gewonnen«, stöhnte sie und presste ihm einen feuchten Kuss auf. Sie stand auf, packte seine Hand und riss ihn mit sich. Er wusste nicht, wie ihm geschah. Er wollte protestieren, doch sein zweites Gehirn schob ihm hastig einen Riegel vor. Es hatte recht. Daniel würde Kaja nicht an dem hindern, was sie mit ihm vorhatte.
»Wo ist dein Schlafzimmer?«, hauchte sie, während sie ihn durch das Wohnzimmer zog. Dem Alkohol und der Aufregung sei Dank stolperte er ihr tölpelhaft hinterher und stieß mit der Schulter gegen die halb geöffnete Tür.
»Rechts raus«, beantwortete er ihre Frage, doch da hatte sie unlängst die richtige Richtung eingeschlagen. Daniel war wie verhext. Am liebsten würde er sich kneifen, um zu prüfen, ob es sich bei dem, was gerade passierte, nur um einen fantastischen Traum handelte. Doch da fiel sein Blick ihren Rücken hinab auf ihren Po, der ihn mit jedem ihrer Schritte mehr und mehr hypnotisierte. Nein. Selbst, wenn es nur ein Traum war, so würde er ihn zu Ende träumen, komme da, was wolle.
Im Flur war es stockfinster. Kajas Körper wurde von der Nacht verschluckt. Nur der weiße Stoff des halb heruntergezogenen Tangas schimmerte hindurch und fungierte als eine Art Leuchtsignal, dem Mann folgen konnte.
Kaja öffnete die Tür des Schlafzimmers und zog Daniel hinein. Dann drehte sie sich in voller Bewegung zu ihm um, schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und küsste ihn. Zungen umspielten einander, Hitze wurde ausgetauscht. Mit sanftem Druck schob er sie in Richtung seines Doppelbettes mit der ordentlich gemachten Bettdecke, die vom Mond, der mit all seiner Macht durch das Fenster schien, in silbriges Licht getaucht wurde.
Kaja stieß mit den Unterschenkeln gegen das Bettgestell und ließ sich langsam nach hinten fallen, während Daniel sie abfing. Sie lag auf dem Rücken, ihre Beine hingen halb über die Bettkante hinaus. Er schob eine Hand zwischen ihre Schultern, die andere unter ihren Po. Dann hob er sie in einer kräftigen Bewegung an und drückte sie nach vorn, sodass ihr Kopf bequem auf seinem Kissen Platz fand. Ihre Atmung ging schnell und er roch Lakritz, dem Likör sei Dank.
Er stützte sich über sie, während sie sich abermals in einen intensiven Kuss vertieften. Ihre Brüste berührten seine Brust. Er presste sein Becken auf das ihrige. Sie atmete laut aus, als stellte dieser Moment das magische Überschreiten einer unsichtbaren Grenze dar. Auch Daniel stöhnte. Erst recht, als Kaja ihre Finger in den Stoff seiner Shorts krallte.
»Weg damit!«, flüsterte sie und zog ihm in einer hastigen Bewegung die Hose so weit hinunter, dass sie auf Höhe der Knie hingen blieb. Feurige Luft begrüßte seinen Penis, der vor Aufregung zuckte. Jetzt ist der Moment gekommen, dachte er, stemmte sich auf die Knie und packte den Saum des Tangas. Es war ein Kinderspiel, ihr das letzte Stück der verbliebenen Kleidung vom Körper zu ziehen. Sie ließ es geschehen. Und dann lag sie nackt vor ihm. Er hatte es endlich geschafft. Für den Bruchteil einer Sekunde betrachtete er sie von oben bis unten. Als er ihre Muschi ansah, geschmückt mit einem fein getrimmten Schamhaarstreifen, überkam ihn ein Impuls. Er beugte sich hinab und begann, mit der Zunge ihre Schamlippen und den Kitzler zu verwöhnen. Kaja stöhnte wollüstig und vergrub eine Hand in seinen Haaren. Es schmerzte, als ihre Fingernägel über seine Kopfhaut kratzten, doch störte es ihn nicht. Im Gegenteil. In Kombination mit ihren Lauten der Lust trieb es ihm zu Höchstleistungen an und ließ seine Zunge ihre Magie ausspielen.
Es war einfach wundervoll. Er schwebte im siebten Himmel und genoss jede Sekunde, ihren Geschmack, das silbrige Licht des Mondes. Schlichtweg alles. Er liebte es, ihr einen unvergesslichen Moment zu bescheren.
Plötzlich zog sie ihn zu sich hoch. Er verstand sofort, beugte sich über sie und bevor er sich versah, berührte sie seinen Penis. Eine Woge der Geilheit schoss durch Daniels Körper und hinterließ nichts als kochendes Blut. Dann umschloss sie sein bestes Stück sanft mit einer Hand und führte ihn an sich heran.
»Kondom?«, stöhnte er.
»Pille«, antwortete sie knapp. Als seine Eichel Kajas Haut berührte und zielgerichtet von ihr zwischen ihre Beine gesteuert wurde, startete sein Motor. Er führte seinen Penis ein und verfiel direkt in rhythmische Bewegungen. Nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. Und obwohl er sie erst seit wenigen Stunden kannte und es in diesem Moment ihr gemeinsames, erstes Mal war, harmonierten sie gut miteinander. Seine und ihre Bewegungen passten zusammen und ergänzten sich. Es war so vertraut, so eingespielt und doch neu und aufregend.
Sie verloren sich in ihrer Leidenschaft. Das Gefühl blanker Ekstase breitete sich in seinem Körper aus und er war sich sicher, dass Kaja genau so empfand. Sie vergrub ihre Fingernägel in seinen Pobacken, was ein angenehmes Stechen durch sein Gesäß jagte. Seine Nachbarin schien es zu mögen, den Sexualpartner mit leichten Schmerzen zu bedenken. Ihm war es nur recht. Er erhöhte ebenfalls die Intensität und stieß etwas stärker und tiefer zu. Kaja quittierte seine Leistung mit einem anschwellendem Stöhnen. Dann, nach vielen weiteren Stößen, ging ihre Atmung schneller. Abermals verstärkte sie den Griff um seinen Hintern und übernahm die Kontrolle, in dem sie begann, seine Stoßbewegungen zu steuern.
Sie steht kurz vor dem Orgasmus!, verstand er und gab sich ihrer Führung vollends hin. Sie zwang ihn, härter und in einem schnelleren Takt zuzustoßen. Ihr Oberkörper versteifte sich. Plötzlich drückten sich ihre Beine an seinen Körper, sie stöhnte laut auf und presste sein Becken so fest gegen das ihrige, das eine fortlaufende Bewegung fast unmöglich war. Aber auch nur fast. Während Kaja ihren Höhepunkt erreichte, arbeitete er weiter, nicht mehr so schnell und hart, aber konsequent. Dann erschlaffte ihr schweißnasser Körper und sie ließ sich tief in das Kissen sinken. Nach ein paar Sekunden verharrte er über ihr und küsste sie. Doch fertig war er noch lange nicht. Nachdem er ihr einen Moment zum Durchatmen gegeben hatte, stemmte er sich wieder auf die Knie. Sein Glied wurde von der kühlen Luft des Schlafzimmers empfangen. Kaja sah in abwartend an. Er legte die Hände in ihre Kniekehlen, führte die Beine zusammen und presste sie gegen ihren Oberkörper. Ihr Gesäß reckte sich dabei schutzlos in seine Richtung.
»Halt sie fest!«, kommandierte er und bedeutete ihr, die Beine mit den Händen in der Position zu bewahren. Sie tat es. Er beugte sich hinab und bearbeitete sie ein zweites Mal mit der Zunge, nur das er jetzt wilder zur Sache ging. Dann führte er seinen Penis wieder ein, stütze sich über sie und setzte sich in Bewegung.
Er liebte diese Stellung. Lange würde es nicht mehr dauern, bis er kam. Auch Kaja musste dies an seinem intensiveren Stöhnen bemerkt haben. Und dann bahnte sich sein Höhepunkt endgültig an. Sperma wurde mobilisiert und ergoss sich in pulsierenden Schüben in die schönste Frau, die er jemals gesehen hatte.

13.

Kaja lag auf der Seite und starrte aus dem Fenster, an dessen oberer Kante der Mond in voller Pracht am Himmel stand. Daniel hatte sich als großer Löffel dicht an sie geschmiegt und atmete leise in ihr Ohr. Sie wusste nicht, ob er schlief oder wie sie hinaus schaute. Aber das war auch nicht wichtig. Auch so war der Moment perfekt. Das Gefühl seiner nackten Haut und der von dieser ausgehenden Wärme ließ sie in seliger Ausgeglichenheit zurück. Sie musste lächeln, als ihr bewusst wurde, wie ein hartnäckiger Draht, der aus einem Maschendrahtzaun hervorlugte, sie und Daniel zusammengebracht hatte. Würde Kaja es jemandem erzählen, würde sie wahrscheinlich nur in ungläubige Gesichter starren.
Der Abend mit ihrem neuen Nachbarn hatte etwas in ihr bewegt. Obwohl sie in diesem Moment nicht sagen konnte, ob sie sich in ihn verliebt hatte oder überhaupt verlieben wollte, wusste sie wenigstens, dass ihr Leben nicht so schlecht war, wie sie es in ihrer an die Wand gefahrenen Ehe lange gedacht hatte.
Daniel schnarchte leise. Er schlief also doch, einen Arm fest um sie geschlungen. Sie genoss das Gefühl, von ihm beschützt zu werden. Empfand es als angenehm, dass seine Hand dabei auf einer ihrer Brüste ruhte. Selbst das Gefühl der Nässe zwischen ihren Beinen, das ein Überbleibsel seines Spermas war, blendete sie aus. Sie war glücklich. Sie war eine Frau. Eine Frau, die all ihren Mut zusammengenommen und Neues ausprobiert hatte. Etwas, das sie nur wenige Tage zuvor für absolut unmöglich gehalten hätte.
Sie hatte sich auf einen ganz und gar fremden Mann eingelassen. Hatte ihm dabei viele intime Details sowie ihren Körper preisgegeben. Hatte von Gefühlen, Neigungen und Erfahrungen berichtet, die sie selbst ihrer besten Freundin nicht erzählt hatte. Und am wichtigsten: Sie hatte es fertig gebracht, mit ihm zu spielen, ihm ihre wilde und selbstbewusste Seite zu zeigen. Dieses Wissen verlieh ihr eine große, innere Kraft. Und diese würde sie in den nächsten Wochen und Monaten brauchen. Denn es galt, ein gemeinsames Leben mit Maik auseinanderzudividieren, Besitztümer aufzuteilen, Finanzen zu regeln, Freunde und Familienmitglieder über das Scheitern ihrer Ehe aufzuklären. Es würde unzählige Fragen geben, viele Emotionen und Arbeit mitsamt schwierigem Papierkram. Doch am Ende würde sie gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen.
Daniel schnarchte erneut. Seine Hand bewegte sich kurz und er nuschelte etwas, das sie nicht verstand. Sie lächelte. Egal, wie schwer es werden würde, sie war eine starke Frau. Und sie war nicht allein.


Und? Hat’s gekribbelt? 🔥
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Autor

kim.f.wolf@gmail.com

2 Kommentare

  1. Poooahh, guter Anfang, dann Spannungsaufbau vom allerfeinsten, Ende wieder eher normal (der Akt selbst hätte etwas ausführlicher sein können, Gefühle etc.), aber trotzdem eine tolle Geschichte, die ich gerne gelesen habe und ja, es hat gekribbelt!
    Gecko-22

    1. Hallo Gecko-22,

      danke für dein Feedback! Es freut mich, dass ich bei Dir ein gewisses kribbeln erzeugen konnte.
      Im Nachhinein habe ich oft gehört, dass der eigentliche Akt ein oder zwei Seiten länger hätte dargestellt werden können. Ich werde es mir für die Zukunft merken und hinter die Ohren schreiben. :-*

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